Geldanlagen

Die Marktlage vom 1. Mai 2024

  • Die Aktienmärkte schlossen gestern mit Kursverlusten. Der SMI gab 0,6 Prozent nach. Der Nasdaq verzeichnete sogar eine Einbusse von 2 Prozent. Agenturmeldungen zufolge kam es vor dem heutigen Fed-Entscheid verbreitet zu Gewinnmitnahmen. In Europa wurden ansprechende Wirtschaftsdaten durch enttäuschende Quartalsergebnisse von Volkswagen und Mercedes-Benz überschattet.
  • Bei Logitech und Straumann gab es nach den Quartalszahlen grössere Kursbewegungen. Die Straumann-Aktie büsste 11 Prozent ein, weil sich das USA-Geschäft schleppender entwickelte als erwartet. Bei Logitech schossen die Kurse zunächst 10 Prozent in die Höhe, am Ende resultierte jedoch ein Minus von 1 Prozent. Logitech konnte seine Profitabilität im 1. Quartal deutlich steigern, Analysten sehen beim Ausblick jedoch gewisse Risiken.
  • Die Bank of Japan hat zu Wochenbeginn vermutlich am Devisenmarkt interveniert, um den Yen zu stützen. Die japanische Devise hat zum Dollar seit Jahresbeginn um mehr als 10 Prozent nachgegeben und damit den tiefsten Stand seit fast vier Jahrzehnten erreicht. Japans Leistungsbilanzdaten lassen erahnen, dass die Bank of Japan etwa 5.5 Billionen Yen abgeschöpft hat.

Wichtigste neue Treiber

  • In der Schweiz ist das KOF-Konjunkturbarometer im April von 101,4 auf 101,8 Punkte gestiegen. Werte knapp über 100 Punkte signalisieren ein leicht überdurchschnittliches Wachstum der Schweizer Wirtschaft. Gemäss KOF war der Anstieg breit abgestützt. Die Rezessionsrisiken haben damit weiter abgenommen, starke Impulse sind aber noch nicht in Sicht.
  • Deutschlands Wirtschaft hat im 1. Quartal 2024 wieder auf den Wachstumspfad zurückgefunden. Nach einem Rückgang des BIP von 0,5 Prozent im Schlussquartal resultierte zu Jahresbeginn ein Zuwachs von 0,2 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurde das Wachstum von den Bauinvestitionen und den Exporten getragen. Die privaten Konsumausgaben gingen dagegen zurück.
  • Amazons Cloud-Einheit erwirtschaftete im 1. Quartal ein Umsatzwachstum von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr – ein klares Zeichen dafür, dass die Unternehmen ihre IT-Investitionen wieder hochfahren. Gemäss CEO Andy Jassy nimmt auch das Geschäft mit Künstlicher Intelligenz (KI) fahrt auf. Amazon will in den kommenden Jahren rund 150 Mrd. Dollar in Rechenzentren investieren. Mit einem Umsatz-Plus von 7 Prozent blieb die Division e-Commerce dagegen leicht unter den Erwartungen, weil die Konsumenten aufgrund der schwächeren Konjunktur etwas sparsamer agieren.

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Wichtige Entwicklungen und nächste Events

  • Heute sind alle Blicke in die USA gerichtet: Die US-Notenbank wird um 20 Uhr Schweizer Zeit ihren nächsten Zinsentscheid fällen. Eine Leitzinssenkung erscheint unwahrscheinlich. Umso gebannter warten die Marktteilnehmer auf die Einschätzungen zur Wirtschaftslage.

Stand 08:20 Uhr